XXL-TEST: AV-Verstärker Yamaha DSP-Z11 (25.02.2008) (2024)

XXL-TEST: AV-Verstärker Yamaha DSP-Z11

15.02.2008 (cr)

XXL-TEST: AV-Verstärker Yamaha DSP-Z11 (25.02.2008) (1)

Einleitung

Der Yamaha DSP-Z9 war langeJahre ein würdiges Flaggschiff der erfolgreichen YamahaAV-Verstärker-/Receiver-Flotte. Doch gerade im AV-Business bleibt die Zeitnicht stehen, und vor allem die Weiterentwicklung der AV-Boliden im HDMI- undHD-Zeitalter sorgte dafür, dass der DSP-Z9zwar nach wie vor ein ausgezeichneter Surroundverstärker ist, bezüglich dertechnischen Aktualität aber nicht mehr mit hochmodernen Maschinen mithaltenkann. Dies ist den Yamaha-Entwicklern nicht entgangen, und daher ist nun derfürs HD-Zeitalter gerüstete DSP-Z11 zu einem Preis von 5.500 EUR im Handelerhältlich. Wie bei Yamaha üblich, ist der Surroundverstärker wahlweise inschwarzer oder titanfarbener Version zu erwerben. Technisch wurden alle Registergezogen: 7 x 240 Watt (maximal) stehen für die Hauptkanäle zur Verfügung,zudem besteht noch die Möglichkeit, vorn und hinten in ca. 1,8 Meter Höheüber dem Boden Front- und Surround-Presence-Lautsprecher anzubringen, die einnochmals räumlicheres Klangerlebnis versprechen und von 4 x 90 Watt starkenEndstufen befeuert werden. Mit "Pauken und Trompeten" geht es weiter:THX Ultra 2 Plus mit der neuen THX Loudness-Funktion, THX Surround EX undinsgesamt sieben THX-Programmen steht ebenso zur Verfügung wie das nagelneue"Cinema DSP 3 HD" mit insgesamt 33 HiFi- und Kino-DSP-Programmen.SILENT Cinema für den DSP-Genuss mittels normalem Stereokopfhörer stehtebenfalls zur Verfügung. "Adaptive DRC" (adaptiveDynamikbereichs-Steuerung) sorgt dafür, dass der bei abnehmender Lautstärkevorhandene Empfindlichkeitsverlust des menschlichen Gehörs ausgeglichen wird -die Kompensation erfolgt automatisch so, dass alle Dialoge auch bei geringerLautstärke problemlos verständlich sind. Plötzliche brutaleLautstärkesprünge kommen mit dieser Regelung nicht mehr vor.

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Der DSP-Z11 ist fürs HD-Zeitalter bestens gerüstet

Natürlich sind für alle neuen HD-Tonnormen die entsprechendenDecoder eingebaut: Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD High Resolution undDTS-HD Master Audio werden decodiert. Gemäß den Anforderungen desHD-Zeitalters entsprechen die 5 HDMI-Eingänge und die 2 HDMI-Ausgänge deraktuellen Spezifikation 1.3a. Der DSP-Z11 ist kompatibel zu 1.080p/24Hz-Signalen und arbeitet mit HDMI Auto Lip-Sync-Korrektur. Intern könnenanaloge und digitale Videosignale bis auf 1.080 hochskaliert und de-interlactwerden, analoge Signale werden in die digitale Ebene gewandelt. Des Weiterenkann der DSP-Z11 mittels der Ethernet-Schnittstelle in ein Heimnetzwerkeingebunden werden. Aus dieser Funktion resultieren deutlich erweitertemultimediale Fähigkeiten: Es kann auf bis zu 2.000 Stationen des Internet Radiozugegriffen werden, und es besteht die Möglichkeit, den DSP-Z11 über einen insNetzwerk eingebundenen PC zu steuern. Musikdateien, die auf PCs abgelegt sind,die sich im Netzwerk befinden, können nach Freigabe über den DSP-Z11abgespielt werden. Über die beiden USB-Anschlüsse (wahlweise kann derUSB-Anschluss vorn oder der USB-Anschluss auf der Geräterückseite angesteuertwerden) ist es möglich, Kontakt zu USB-Sticks und portablen Audioplayernaufzunehmen. Musikalische Inhalte können dann vom Yamaha-Verstärkerwiedergegeben werden. Für Apples Kult-Musicplayerflotte iPod ist optional einentsprechendes iPod-Dock (YDS-10) zu erwerben, nach Anschluss des Docks kann deriPod über die Yamaha-Fernbedienung angesteuert werden. Wir waren nun gespannt,wie sich der Yamaha-Bolide im großen Praxistest schlägt.

Verarbeitung

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Hervorragendes, mehrzeiliges Punktmatrixdisplay

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Sehr massive, edle Verarbeitung mit hohem Materialeinsatz

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Sehr gut eingepasste Gerätefrontblende

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Perfekt: Frontklappe aus sehr dickem Alu

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Details: Präzise eingepasste USB-Buchse

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Der Eingangswahlregler begeistert optisch und haptisch

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Die Lautsprecherkabel-Anschlussterminals sindpreisklassengemäß hochwertig

Wie wir es von Yamaha AV-Verstärkern und -Receivern kennen,glänzt auch der DSP-Z11 mit einer exzellenten Verarbeitungsqualität. Diesewird bereits beim ersten Sichtkontakt mit dem massiven Verstärker deutlich: Sosind die Regler für die Eingangsquelle und die Lautstärke bezüglich derOberflächengüte sehr aufwändig und sauber gearbeitet, sie liegen nahezuoptimal zur Hand. Die üppige Gehäuseverarbeitung mit sehr großzügigemEinsatz von Aluminium fällt ebenfalls direkt ins Auge. Der DSP-Z11 lädt aberdazu ein, auch sehr penibel hinzuschauen - das Finish hält praktisch jedemBlick mit Leichtigkeit Stand. So sind die Spaltmaße ähnlich akkurat wie beieinem hochwertigen Automobil, die Gerätestandfüße sind ebenfallsaußergewöhnlich hochwertig. Auf der Gerätefront ist ferner eine Klappeuntergebracht, unter der sich weitere Bedienelemente befinden. Bei geschlossenerKlappe ist die Front des DSP-Z11 angenehm aufgeräumt, das Öffnen der Klappebringt ein weiteres Qualitätserlebnis mit sich: Sie ist aus dickem Aluminium,in dieser Massivität haben wir eine solche Konstruktion bislang kaum gesehen.Yamaha-typisch begeistert auch der DSP-Z11 mit seinem hochauflösendenGerätedisplay, das durch die bernsteinfarbene Kolorierung auch sehraugenfreundlich ist. Die mitgelieferte Fernbedienung ist kein absoluterEyecatcher, aber auch alles andere als unzureichend. Sie weist eine guteQualität auf und liegt prima in der Hand.

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Blau leuchtende Diode, die die "Pure Direct"Klangeinstellung anzeigt

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Der DSP-Z11 ist bis an den Rand mit hochwertigen Baugruppengefüllt

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Großer Transformator

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Trotz des großen Umfangs ist die Verkabelung akkurat

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Schwarze Aluminiumkühlkörper für optimierte Wärmeabfuhr

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Die Haupt-Elkos weisen ein stattliches Format auf

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Stufenartiger Platinenaufbau mit sauberem Layout

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Die mitgelieferte Fernbedienung weist eine für diesePreisklasse noch gute, aber nicht überdurchschnittliche Qualitätsanmutung auf.Integriert ist ein Bewegungssensor, der die Beleuchtung und das kleine Displayin Betrieb nimmt, sobald die Fernbedienung in die Hand genommen wird

Der Blick auf die Geräterückseite bringt weitere erfreulicheAspekte mit sich. So sind die Lautsprecherkabel-Schraubanschlüsse sehrhochwertig ausgeführt und sitzen fest im Gehäuse. Alle Anschlussterminalssitzen präzise und fest, somit wird eine der Luxusklasse entsprechende, hoheKontaktsicherheit offeriert. Das Innenleben des DSP-Z11 besteht aufgrund derFunktionsvielfalt aus einer beträchtlichen Anzahl an Baugruppen - es ist so gutwie kein Platz mehr im Gehäuse. Obwohl es sehr viele Flachbandkabel undKabelstränge gibt, präsentiert sich die Verkabelung als ordentlich undüberlegt ausgeführt. Benachbarte Platinen werden direkt miteinander verbunden,quer durchs Gehäuse reichende Verkabelungsaktionen, die durch lange Signalwegequalitativ unvorteilhaft sind, beobachten wir erfreulicherweise kaum. SchwarzeAlukühlkörper übernehmen den Wärmeabtransport. Das stufenartigePlatinenlayout ist sehr sauber ausgeführt. Wichtige Teile wie dieEndstufen-Hauptelkos sind groß dimensioniert. Gesamtnote Verarbeitung inRelation zur Preisklasse: Hervorragend - perfekt.

Technik

Hier haben wir folgende Schwerpunkte gesetzt:

  1. Aufbau

  2. YPAO

  3. DSP-Programme fürs HD-Zeitalter

  4. Videosektion

  5. Multiroom

  6. USB/Netzwerkfähigkeiten/Internet Radio

Yamahas Zielsetzung war beim DSP-Z11, eine bestmögliche Audio- undVideoqualität in Verbindung mit außergewöhnlich hoher Flexibilität undeinfacher Bedienung zu verwirklichen. Besonderes Augenmerk legten Yamahas Entwickler auf einehervorragende Eignung des DSP-Z11 für die neue HD Audio-/Video Ära.

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Chassis-Struktur

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Neues Layout im Geräteinneren

Aufbau

Beim Chassis und der Netzteil-/Stromversorgungssektionwurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um eine optimale Performance zugarantieren. Einspezielles H-Design gibt dem groß dimensionierten Transformator optimalen Halt.Das Chassis weist 1,6 mm dicke Stahlwände auf, die höchsteVerwindungssteifigkeit garantieren. Separate Stromkreise für Audio undDigital/Video verhindern systeminterne Interferenzen. Die Stromversorgungen fürDigital-/Videoschaltkreis und für den Audioschaltkreis liegen sich genaugegenüber. Die eingebauten Kapazitäten weisen für die Endstufeneinheit 2 x27.000 Microfarad plus 2 x 8.000 Microfarad auf. Für die Vorstufensektionstehen insgesamt 8.000 Microfarad zur Disposition. Das interne Verstärkerlayoutweist für jede einzelne Endstufe ein vollkommen identische Gestaltung desjeweiligen Schaltkreises auf. Der Vorverstärker trumpft mit sehr kurzenSignalwegen auf. Ein sehr günstiges Rauschverhalten und eine exzellenteKanaltrennung sind weitere Kennzeichen der Vorstufe mit Digital TopART-Technologie. Die eingebauten Digital-/Analogwandler bieten einen direktenAnschluss für DSD (Direct Stream Digital) - Daten von der SACD. Somit entfällteine vorherige, die Signalqualität mindernde Wandlung in PCM. Der "VCXODigital Clock Circuit" soll zusammen mit dem auf wenig Jitter(Zeitlauffehler im digitalen Signal) optimierten PLL Circuit eine hoheSignalgüte garantieren. Die DACs sind direkt auf dem analogenAudio-Ausgangsboard platziert und sind direkt mit der Stromversorgungverbunden.

YPAO

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Mikrofon und Untergestell für die Winkelmessung

Auch weiter gegangen ist dieEntwicklung bei Yamahas Lautsprechereinmess- und Raum-EQ-System YPAO (YamahaParametric Acoustic Optimizer). Drei EQ-Kurven werden in einem Messvorgangermittelt. "Flat", "Natural" und "Front".Einmessvorgänge an mehreren Einmesspunkten werden nun unterstützt (an bis zu 8Punkten). Hinzu kommt ein EQ, der stehende Wellen eliminieren hilft. Es stehtein 3-Band-Equalizer zur Verfügung, der den Peak der stehenden Welle reduzierenhilft. Bezüglich des Winkels der verwendeten Lautsprecher gibt es entsprechendeMessvorgänge. YPAO startet sehr komfortabel - direkt nach dem Anschließen desMikrophons, das Graphical User Interface (GUI) wird dafür nichtbenötigt.

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Das weiterentwickelte YPAO arbeitet sehr gut - zuverlässigund mit erstaunlicher Treffsicherheit

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Hightech: Lautsprecher-Winkelprüfung mittels Messmikrophonund speziellem Ständer

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Umfangreiche Informationen über die Arbeit von YPAO

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Korrekte Erkennung: Auch Dipole werden richtigwahrgenommen

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Die ermittelten Abstände passen genau

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Exakte Abstandsanalyse von YPAO

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Mittels des grafisch sehr schönen OSDs gibt der DSP-Z11 auchdarüber Auskunft, welche EQ-Kurven für welchen Lautsprecher zugrunde gelegtwerden

In der Praxis sind wir von der Wirkungsweise von Yamahas weiterentwickeltem YPAO sehr angetan - kurzum, es ist das beste Lautsprechereinmess-und EQ-System, welches wir bislang untersuchen durften. Allerdings - in wenigenMinuten ist - bei dem massiven Technikaufkommen verständlicherweise - derEinmessvorgang nicht beendet. Man sollte dem DSP-Z11 schon 5.20 Minuten(inklusive Analyse) zum Einmessen pro Messpunkt geben. Das, was man dafürbekommt, entschädigt für alles Warten. Bereits die Basiswerte (Time Alignmentin 5 cm Schritten, Lautsprechergröße, Pegelabgleich) werden sehr treffendermittelt. Das Equalizing setzt dem Ganzen noch die Krone auf - aus zweiGründen: Zum einen erkennt das Yamaha System die Beschaffenheit des Raumes sehrgenau und bekämpft effektiv akustische Defizite des Hörraums. Wir hattenunseren DSP-Z11 unter anderem in einem Raum, der recht hallig ist undsomit hohe Anforderungen an die Kompensationskünste moderner EQs stellt. MitBravour meistert YPAO diese Aufgabe und stellt ein kräftiges, natürliches undpräzises Klangbild zur Verfügung. Wer die EQ-Funktion deaktiviert, merktdeutlich, was die EQ-Abteilung von YPAO leistet: Das Klangbild verschiebt sichin Richtung Indifferenz und Halligkeit. Sehr erfreulich bei YPAO ist auch dieTatsache, dass alle angeschlossenen Lautsprecher unseres 11.1-Setups korrekterkannt wurden - auch mit Dipolen hat diese YPAO-Variante keine Probleme. Unddamit sind die Pluspunkte noch nicht erschöpft, denn das Aufspüren undBeseitigen stehender Wellen gelingt YPAO auch ausgesprochen gut. Der Anwenderkann mittels OSD auch exakt kontrollieren, was der DSP-Z11 letztendlich gemachthat, d.h. wo eingegriffen wurde, um die Akustik zu verbessern. Durch dieMöglichkeit, den Lautsprecherwinkel einzumessen, ergeben sich weiterePräzisionsteigerungen, die sich ein einer absolut gleichmäßigen und stimmigenAkustik widerspiegeln.

Im einzelnen geht YPAO folgendermaßen vor:

  1. Vorprüfung (für die Mehrpunkt-Einmessung). Zeigt die Anzahl der Punkte an, an denen eingemessen wird.

  2. Verkabelung. Hier wird die Anschluss-Polarität bei jedem Lautsprecher angezeigt. "NRM" (Normal) erscheint bei normalem, korrektem Anschluss. "INV" (Invers) erscheint bei falscher Polarität. "ERK" (Erkannt) erscheint, wenn das Gerät angeschlossene Subwoofer korrekt erfasst hat. "---" erscheint, wenn kein Lautsprecher erkannt wurde.

  3. Lautsprecherabstand: Messung des Abstandes der einzelnen LS vom Hörplatz (Time Alignment).

  4. Größe. Bestimmung der Lautsprecher-Größe (richtet sich nach der Fähigkeit des jeweiligen Lautsprechers, tieffrequente Signale zu reproduzieren)

  5. Lautsprecher-Entzerrung. Optimierung der Frequenzgänge jedes einzelnen Lautsprechers. Hier wird ein auf Hörraum und Boxen abgestimmtes Equalizing durchgeführt. Beim Equalizing werden verschiedene Kurven ermittelt. "Natürlich" steht für einen harmonisch verlaufenden Frequenzgang aller LS, auf eine besondere Betonung der Höhen wird verzichtet. Trotzdem aber, dies zeigen umfangreiche Praxisversuche, bleibt die Durchzeichnung und Klarheit im Hochtonbereich sehr gut. Die "Natürlich"-Einstellung ist sehr gut für etwas hallige Räume oder andere Lokalitäten mit spitzer, im Hochtonbereich dominanter Klangcharakteristik geeignet. Die alternative Einstellung "Linear" kann zu aggressiv und überbetont in derartigen Hörräumen erscheinen. In Räumen mit normalen akustischen Eigenschaften und bei nahezu identischer Güte aller angeschlossenen Lautsprecher kann die EQ-Kurve "Linear" verwendet werden. "Flat" steht als dritte EQ-Kurve zur Wahl. Hier wird die Klangcharakteristik der restlichen LS in Abhängigkeit von den Frontlautsprechern justiert. Diese EQ-Kurve wird dann empfohlen, wenn die Frontlautsprecher eine deutlich bessere Qualität aufweisen als die anderen Boxen für Center, Surround, Back Surround.

  6. Pegelabgleich. Der Pegel wird ausbalanciert, damit jede Box am Hörplatz identisch laut spielt.

  7. EQ-Einstellung zur Vermeidung stehender Wellen.

  8. Winkel. Messung des Winkels von Front-/Surround-/vorderen Presence-/hinteren Presence-LS

DSP-Programme fürs HD-Zeitalter

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Neuer Cinema DSP-Prozessor

Yamaha AV-Receiver und AV-Verstärker sind auch bekannt aufgrundihrer hochwertigen DSP-Programme, die besonders bei der Wiedergabe von Filmtonein sehr umfassendes Klangerlebnis ermöglichen. "Cinema DSP HD3Digital" bietet deutlich erweiterte Möglichkeiten. Während das bisherigeCinema DSP mit zweidimensionalen Sounddaten arbeitete, agiert Cinema DSP HD3Digital in drei Dimensionen. Durch die "Quad DSP Engine", bestehendaus einem mit 300 MHz getakteten Prozessor und drei mit 266 MHz getaktetenProzessoren wird eine verlustfreie Decodierung von 192 kHz-Materialermöglicht.

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Zusammenarbeit zwischen YPAO und Cinema DSP

Sehr interessant ist die Zusammenarbeit zwischen Cinema DSP undYPAO. Nachdem der YPAO-Messvorgang mittels entsprechender Winkel-Analysestattgefunden hat, wird das DSP präzise auf die speziellen, durch YPAOermittelten Verhältnisse im Hörraum des Anwenders angepasst.

Grundsätzliches zur Charakterisierung der jeweiligenDSP-Programme:

  1. Größe eines Soundfeld-Raums (Cinema- und HiFi-DSP-Programm): Je nach dem, welches HiFi- oder Cinema DSP-Programm aktiviert ist - die Größe des der Simulation zu Grunde liegenden Raums ist natürlich unterschiedlich.

  2. Vertikale und horizontale Balance (Cinema- und HiFi-DSP-Programm): Zeigt die Balance der vertikalen und der horizontalen Richtungen des zu erzeugenden Soundfelds an. Wenn dieser Punkt mehr in der horizontalen Richtung ist, entspricht der wahrgenommene Klang einem Ort mit starken Reflexionen von den Wänden, wenn der Punkt mehr in der vertikalen Richtung angesiedelt ist, spricht dies für einen Raum mit starken Reflexionen von der Decke.

  3. Vorne/Hinten-Balance (F/R-Balance, nur bei Cinema-DSP-Programm): Mittels dieses Parameters wird die Effektverteilung vorn/hinten klassifiziert. Ist die Effektverteilung im frontalen Bereich ausgeprägt, spürt das Auditorium ein Gefühl der Offenheit und Tiefe in Richtung des Bildschirms oder der Leinwand. Ist der Effekt besonders im Surround-Feld ausgeprägt, fühlt sich der Zuhörer eingehüllt und somit vom Klang umgeben.

  4. Soundfeld-Atmosphäre (HiFi-DSP-Programm), Regelbereich einfach - komplex: Als "einfach" werden Sounds bezeichnet, die direkt nach vorn ausblenden, mit einem programmabhängigen, jedoch meist leichten, sanften Eindruck. Die Folge ist ein ausgeglichener, gefälliger Klang, der allerdings weder sonderlich brillant noch übermäßig kraftvoll ist. "Komplexe" Sounds werden auf vielfältige, diffizile Art und Weise transformiert und vermitteln so einen reichhaltigen, brillanten Klangeindruck.

  5. Soundfeld-Atmosphäre (Cinema-DSP-Programm): Hier gibt es auf der einen Seite "Ruhig" und auf der anderen Seite "kräftig". Unter "Ruhig" versteht Yamaha eine moderate, gleichmäßige Effekt-Ausgestaltung, es wird eine hom*ogene, nicht auf einzelne, massive Effekte setzende Atmosphäre erzeugt. Komplexe Effektkonstruktionen und enormer Nachdruck werden nicht aufgeboten. Bei "Kräftig" wird eine aufregende, von kraftvollen, energiegeladenen Effekten geprägte Klangkulisse realisiert. Weniger Harmonie und Ausgewogenheit, sondern Nervenkitzel, Spannung und Nachdruck stehen hier im Vordergrund.

1. Für Audio-Musikquellen

  • Hall in Munich A: Dieses Klangfeld simuliert eine Konzerthalle in München mit ca. 2500 Sitzplätzen und Holzverkleidung. Dadurch verteilt sich der Nachhall akustisch schön und fein dosiert. Dies schafft eine beruhigende, entspannte Hörumgebung. Der virtuelle Sitz des Zuhörers befindet sich in der Mitte links der Arena. Ein eher in richtig "Groß" tendierendes DSP mit relativ ausgeglichener V/H-Balance, die Atmosphäre ist bezüglich der akustischen Ausgestaltung einfach.

  • Hall in Munich B: Hier dient eine Halle als akustisches Modell, in der häufig orchestrale Musik aufgezeichnet wird. Die ca. 1300 Besucher fassende Halle weist eine relativ simple, Schuhkarton-artige Architektur auf. Für die Auskleidung kam viel Marmor zum Einsatz, was dafür sorgt, dass die Resonanz relativ flach ausfällt. Durch die hohe Decke ist der Nachhall länger als gewöhnlich. Ein bezüglich der DSP-Größe im mittleren Bereich angesiedeltes Programm mit einer stärker ins Vertikale tendierenden V/H-Balance. Die Atmosphäre hält in etwa die Balance zwischen einfacher und komplexer Ausprägung.

  • Hall in Frankfurt: Ebenfalls Schukarton-förmige, große Konzerthalle mit rund 2400 Sitzplätzen. Die Halle zeichnet sich durch einen soliden, kraftvollen Sound aus. Der virtuelle Sitz des Zuhörer ist im Erdgeschoss, Mitte rechts. Dieses DSP-Programm simuliert einen relativ großen Raum mit komplexer Soundatmosphäre und einer recht ausgewogenen V/H-Balance.

  • Hall in Stuttgart: Hier handelt es sich um eine große, asymmetrisch aufgebaute Konzerthalle mit rund 2000 Sitzplätzen in der schwäbischen Landeshauptstadt Stuttgart. Der von den Betonwänden links vom Hörer reflektierte Sound hat eine kraftvolle Präsenz. Mittelgroßes DSP-Programm mit eher einfacher Sound-Atmosphäre und recht ausgeglichener V/H-Balance.

  • Hall in Vienna: 1700 Besucher fasst diese kastenförmige Halle in Wien. Säulen und Ornamente generieren sehr komplex aufgebaute Reflektionen aus allen Richtungen, was einen vollen, reichen Sound ermöglicht. Das DSP-Programm simuliert einen akustisch komplexen, mittelgroßen Raum mit einer relativ ausgeglichenen V/H-Balance.

  • Hall in Amsterdam: Große, kastenförmige Halle mit Rundbühne und etwa 2200 Sitzplätzen. Reiche, angenehm verlaufende Reflexionen, sehr freie Schallausbreitung. Eher großes DSP mit vertikal ausgeprägter Reflexionsverteilung und einer Sound-Atmosphäre, die ca. die Waage zwischen einfach und komplex hält.

  • Hall in USA A: Große Konzerthalle mit 2600 Sitzplätzen, gebaut nach europäischen Vorbildern. Relativ einfache Inneneinrichtung. Reiche Darstellung hoher und mittlerer Frequenzen. Dieses Programm simuliert einen recht großen Raum mit klarer Verteilung hin zu horizontalen Reflexionen. Die Atmosphäre tendiert ins Einfache.

  • Hall in USA B: Diese Halle fasst ebenfalls 2600 Zuhörer und ist bogenförmig mit Domdecke. Die großzügige Resonanz, die sich im Klangbild zeigt, wird durch die überdurchschnittlich lange Nachhallzeit hervorgerufen. Der über der Bühne angebrachte Reflektor erlaubt es dem Hörer, einen sehr reichen Klang aus Richtung der Bühne zu hören. Dieses DSP simuliert ebenfalls einen großen Raum, die V/H-Balance ist eher horizontal ausgeprägt und die erzeugte akustische Atmosphäre tendiert ins Komplexe.

  • Chamber: Simuliert einen relativ breiten Raum mit einer hohen Decke, die in etwa einem Empfangssaal in einem Schloss entspricht. Der angenehme Nachhalleffekt ist sehr gut für Kammer- und Hofmusik geeignet. Dieses DSP simuliert einen recht kleinen Raum mit einer ins Horizontale tendierenden V/H-Balance. Die Atmosphäre tendiert etwas, aber nicht zu massiv ins Einfache.

  • Church in Tokyo: Sehr spezielles DSP. Die V/H-Balance ist komplett in der Vertikalen. Räumlich auf mittlerem Level, ist die Sound-Atmosphäre eher komplex - aber nicht in Nähe des möglichen Maximums. Yamaha umschreibt das DSP als "gewöhnliche Kirche mit moderatem Nachhall" (ca. 2,5 Sekunden). Für Chor- und Orgelmusik ausgelegt.

  • Church in Freiburg. Das Freiburger Münster ist eine weltberühmte Kirche. Ebenso groß wie der Ruhm des wunderschönen Bauwerks ist die Komplexität bezüglich des akustischen Verhaltens: Bei der Sound-Atmosphäre ist das Gotteshaus klar an der Komplex-Maximalgrenze. Dies liegt an der langen, schmalen Bauform des Kirchenschiffs begründet. Verbunden mit der hohen Decke wird eine verlängerte Nachhallzeit und eine begrenzte anfängliche Reflexionszeit erreicht. Dadurch reproduziert der reichhaltige Nachhall und nicht der eigentliche Klang selber die Atmosphäre in der Kirche. Die V/H-Balance ist stärker in die horizontale Richtung verschoben, der simulierte Raum ist sehr groß.

  • Church in Royaumont: Am Stadtrand von Paris liegt das mittelalterliche gotische Kloster von Royaumont. Eine mehr ins Vertikale gehende V/H-Balance und eine relative hohe akustische Komplexität zeichnen das Klangbild aus. Der simulierte Raum liegt deutlich über mittelgroßem Maß.

  • Village Gate: Relativ kleiner Club mit ziemlich ausgewogener V/H-Balance. Die Sound-Atmosphäre tendiert ins Komplexe. Der simulierte Jazzclub befindet sich in New York.

  • Village Vanguard: Nochmals kleinerer Club mit deutlich ins Horizontale verschobener V/H-Balance. Ausgeglichene Atmosphäre. Der berühmte Jazzclub befindet sich ebenfalls in New York und weist eine niedrige Decke auf. Kräftige Resonanzen, die an der Bühne in der Ecke zusammentreffen.

  • The Bottom Line: Drittes Jazzclub-Programm - auch "The Bottom Line" ist in News York. Der Raum des ehemals sehr berühmten Clubs bietet bis zu 300 Personen Platz. Dieses Programm simuliert eine eher kleine Raumgröße mit ausgewogener V/H-Balance und einem eher einfachen als komplexen Sound.

  • Cellar Club: Sehr kleiner virtueller Raum mit stark vertikal ausgeprägter V/H-Balance. Die akustische Atmosphäre ist eher komplex als einfach. Simuliert wird eine kleine Livekonzerthalle mit gemütlicher Atmosphäre. Der Klang ist kräftig, dem Zuhörer wird das Gefühl vermittelt, in der vordersten Reihe direkt vor der kleinen Bühne zu sitzen.

  • The Roxy Theatre: Live-Rockmusikhaus in L.A. mit Platz für ca. 460 Personen. Leicht ins Horizontale gehende V/H-Balance, eher komplexer Sound. Relativ kleiner virtueller Raum.

  • Warehouse Loft: Lagerhaus, das akustisch einigen Lofts in Soho ähnelt. Der Klang wird mit hoher Energie von den Betonwänden reflektiert. Sehr komplexe Akustik mit stark vertikaler Ausprägung bei der V/H-Balance. Eher kleiner virtueller Raum.

  • Arena: Große Arena mit absolut horizontal ausgerichteter V/H-Balance. Recht komplexe Gesamtakustik.

2. Für verschiedene Quellen:

  • Sports: Ausgewogen bezüglich der Größe (Mittelgroßer virtueller Raum), ausgewogen bezüglich der V/H-Balance, bezüglich der Front-/Surround-Verteilung in Richtung Surround tendierend. Leicht ins Kräftige tendierende Atmosphäre. Dieses Programm soll bei Sportprogrammen oder Variete-Übertragungen mit einer realistischen Atmosphäre begeistern.

3. Für visuelle Musikquellen:

  • Music Video: Bezüglich der virtuellen Größe ins Große tendierend. Leicht ins Horizontale gehende V/H-Auslegung. Recht ausgewogene Front-/Surround-Verteilung. Minimal ins Ruhige gehende akustische Atmosphäre. Mittels dieses DSPs soll der Klang von Livekonzerten (Pop-/Rock-/Jazzmusik) simuliert werden. Möglichst unverfälschtes Live-Klangerlebnis.

  • Recital/Opera: Dieses Programm balanciert den Nachhall präzise aus und betont so die Tiefe und Klarheit von Stimmen nachhaltig. Dieses DSP bietet den Nachhall eines Orchestergrabens, der sich direkt vor dem Zuhörer befindet, während gleichzeitig auch die akustischen Bedingungen direkt auf der Bühne simuliert werden. Das Surround-Soundfeld fällt eher moderat aus. Die Klarheit der Musik wird durch die Konzerthalleneffekte erhöht. Bezüglich der virtuellen Größe ausgewogene. Das Gleiche gilt für die V/H-Balance. Eher frontlastiger Sound und ruhige Atmosphäre.

  • Pavillon: Soll die akustischen Bedingungen eines Pavillons simulieren. Großer virtueller Raum, ins Horizontale tendierende V/H-Balance. Leicht frontgeprägtes Front-/Surround-Klangbild. Sehr kräftige Atmosphäre ohne erkennbare ruhige Tendenzen. Für sehr abwechslungsreiche und spannungsgeladene Live-Konzerte gut geeignet.

4. Für Parties

  • Entertainment/Disco: Akustisches Umfeld einer gut besuchten Diskothek. Dichter, stark konzentrierter Sound. Eher kleinerer virtueller Raum mit ins Vertikale tendierender V/H-Balance. Sehr komplexe akustische Atmosphäre.

5. Für PC-/Video-Spiele:

  • Entertainment/Action Game: Eher kleiner virtueller Raum mit ins Vertikale gehender V/H-Balance. Ausgewogene Front-/Surroundverteilung. Nicht zu kräftige Sound-Gesamtatmosphäre. Die verwendeten Reflexionsdaten schränken den Effektbereich pro Kanal ein, um möglichst realistisches Videospiel-Feeling zu erhalten.

  • Entertainment/Roleplaying Game: Für Rollenspiele und Adventure-Games gedacht. Bezüglich virtueller Größe und Atmosphäre ausgeglichen, hinsichtlich V/H-Balance ins Horizontale gehend. Front-/Surround-Balance etwas surroundbetont. Im Vergleich zum ersten Videospielprogramm soll der Sound kinomäßiger und somit weitläufiger erscheinen.

6. Für Filmquellen:

  • Movie Standard. Hervorhebung der Surround-Klangkulisse ohne weitere Änderungen. Größe und V/H-Balance sind ausgewogen, die Front-/Surround-Balance ist auf die Surrounds ausgerichtet. Die Atmosphäre tendiert leicht ins Ruhige.

  • Movie Spectacle. Reproduktion eines breiten und effektgeladenen Klangfeldes. Der virtuelle Raum ist ziemlich groß, die V/H-Balance geht in Richtung der Horizontalen. Die Front-/Surround-Balance ist relativ ausgeglichen, mit minimaler Tendenz in Richtung der Fronts. Die Atmosphäre ist kräftig.

  • Movie Sci-Fi. Dieses Programm soll sich durch eine besonders ausgeprägte Trennung von Dialogen, Effekten und der Hintergrund

  • Movie Adventure. Soundfeld für Action- und Abenteuerfilme. Das Soundfeld begrenzt den Nachhall und legt besonderes Augenmerk auf die Reproduktion eines kraftvollen Raums, der breit nach rechts und links erweitert wird. Die reproduzierte Tiefe wird auch relativ begrenzt, um die Trennung zwischen den einzelnen Audiokanälen und eine überzeugende Klangpräzision sicherzustellen. Der virtuelle Raum tendiert leicht ins Große, die V/H-Balance geht in Richtung der Vertikalen. Die Front-/Surround-Balance ist in Richtung der Surroundkanäle verschoben. Die Sound-Atmosphäre ist eher kräftig.

  • Movie Drama. Sehr ruhiges Klangbild mit leicht in Surroundrichtung verschobener Front-/Surround-Balance. Die Vertikal-/Horizontal-Balance ist ausgewogen. Der virtuelle Raum ist tendenziell eher klein. Es wird ein stabiler Nachhall erzeugt, der sich besonders für Dramen, Musicals und Komödien eignet, also für Material, für desen Wiedergabe eine hom*ogene, in sich geschlossene Atmosphäre wichtiger ist als die nachdrückliche Reproduktion massiver Effekte.

  • Mono Movie. Dieses DSP simuliert einen eher kleinen Raum mit einer ins Horizontalen tendierenden V/H-Balance und einer mehr in Richtung Surround ausgelegten Front-/Surround-Ausrichtung. Die Atmosphäre ist ausgewogen, mit leichter Tendenz ins Ruhige.

7. THX Ultra 2 Plus: Neu bei dieser erweiterten Version von THXUltra 2 ist die THX Loudness Plus-Funktion, die identische Wiedergabequalitätenunabhängig von der Hörlautstärke garantiert. THX Loudness Plus justiertautomatisch die vorn-/hinten-Lautsprecher-Lautstärke in der Relation, in derder Anwender die Lautstärke herunterregelt. Die zweite Neuerung bei THX Ultra 2Plus ist der Neural-THX-Sound. Ausgelegt ist Neural-THX für eine perfekte,THX-gemäße Surroundeinbindung bei PC-Spielen und von Radiosendungen.Natürlich bleiben alle anderen Funktionsmerkmale von THX Ultra 2 erhalten, soeine perfekte Anpassung von 5.1-Quellen auf ein 7.1-Setup und die Möglichkeitzur akkuraten Basswiedergabe beim aktiven Subwoofer. Mittels ASA (AdvancedSpeaker Array) kann der Abstand der beiden Back Surround-Lautsprechervoneinander eingegeben werden.

8. Stereowiedergabe

  • 2-Kanal-Stereo

  • 11-Kanal-Stereo

9. Für komprimierte Musik:

  • Enhancer (Music Enhancer), schaltbar "Straight" oder " 11ch Enhancer"

Nachbearbeitungsmöglichkeiten:

Jenach angewähltem DSP-Programm stehen unterschiedliche Optionen zurNachbearbeitung und individuellen Anpassung der DSP-Programme zur Verfügung.Hier die prinzipiell verfügbaren Parameter:

  • DSP-Pegel zur Feinjustage der Gesamtwirkung des jeweiligen DSP-Programms (-6 bis +3 dB)

  • Anpassen der vertikalen Dialogposition (Dialog Lift, 0 bis 5)

  • Anfangsverzögerung. Dieser Parameter ändert die wahrgenommene Größe des Soundfeldes, indem die Verzögerung zwischen dem direkten Sound und den ersten vom Hörer wahrgenommenen Reflexionen eingestellt wird. So kleiner der Wert, umso kleiner erscheint das Soundfeld dem Hörer. Regelbereich: 0 bis 99 ms

  • Surround-Anfangsverzögerung. Siehe oben. Regelbereich 0 bis 49 ms.

  • Surround Back-Anfangsverzögerung. Siehe oben. Regelbereich 0 bis 49 ms.

  • Raumgröße. Dieser Parameter beschäftigt sich ebenfalls mit der virtuellen Größe des Soundfeldes. Je größer der Wert, umso größer erscheint das Soundfeld. Da der Schall in einem Raum wiederholt reflektiert wird, nimmt mit zunehmender Größe des Raumes auch die Zeitdauer zwischen dem ursprünglich reflektierten Schall und den nachfolgenden Reflexionen zu. Regebereich 0,1 bis 2,0. Durch Anhebung dieses Parameters von 1 auf 2 wird die Raumgröße verdoppelt.

  • Surround Raumgröße. Siehe oben.

  • Surround Back Raumgröße. Siehe oben.

  • Lebendigkeit. Hier wird das Reflexionsvermögen der virtuellen Wände des DSP-Raums eingestellt, indem die Rate des Abklingens der frühen Reflexionen geändert wird. Die frühen Reflexionen einer Klangquelle klingen in einem Raum mit schallabsorbierenden Wandflächen verständlicherweise viel schneller ab als bei Wänden mit hohem Reflexionsvermögen. Ein Raum mit stark schallabsorbierenden Wänden wird "tot" genannt, ein Raum mit stark reflektierenden Wänden "lebendig". Dieser Parameter ermöglicht die Einstellung der Abklingrate der frühen Reflexionen, somit wird die "Lebendigkeit" des Raums bestimmt. Einstellbereich: 0 bis 10.

  • Surround Lebendigkeit. Siehe oben.

  • Surround Back Lebendigkeit. Siehe oben.

  • Nachhallzeit. Stellt die erforderliche Zeitdauer ein, damit der dichte, nachfolgende Nachhall-Sound um 60 dB bei 1 kHz abklingt. Dies ändert die anscheinende Größe des akustischen Umfeldes über einen extensiven Bereich. Soll der Nachhall-Klang lange anhalten, so ist der Wert für die Nachhallzeit zu erhöhen, um einen präziseren, klareren Sound zu erhalten, ist der Wert abzusenken. Regelbereich: 1,0 bis 5,0 Sek.

  • Nachhallverzögerung. Stellt die Zeitdifferenz zwischen dem Beginn des direkten Sounds und dem Beginn des Nachhallsounds ein. Je größer der Wert, um so später beginnt der Nachhall-Sound. Ein späterer Nachhall-Klang gibt dem Auditorium das Gefühl eines großen akustischen Umfeldes. Einstellbereich: 0 bis 250 ms.

  • Nachhallpegel. Hiermit wird die Lautstärke des Nachhallsounds eingestellt. Einstellbereich: 0 bis 100 Prozent.

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EinstellbareAnfangsverzögerung beim DSP-Programm "Disco"

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InAbhängigkeit von der Beschaffenheit des Hörraums kann die Lebendigkeitangepasst werden

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Auchdie Intensität des DSPs lässt sich über die "DSP-Pegel" regeln

Videosektion

Der DSP-Z11 ist auch als Videosignalbearbeitungsmaschine gut zuverwenden. In den unten aufgelisteten Tabellen ist zu entnehmen, was derAV-Bolide im einzelnen mit verschiedenen Eingangssignalen anstellt. Insgesamtist der DSP-Z11 in der Lage, eingehende digitale und analoge Videosignale bisauf 1.080p hochzurechnen. Ebenfalls ist es möglich, nur ein De-Interlacingeingehender Halbbildsignale einzusetzen. Mittels des übersichtlichen OSDs sindalle Optionen aktivierbar bzw. deaktivierbar. Auch kann man mittels des Yamahadie Bildposition entsprechend verändern oder anpassen. Nicht integriert ist einVideo-Equalizer z.B. für Parameter wie Bildschärfe, Helligkeit oder Kontrast. Natürlich werdenalle aktuellen HDMI Video-Features unterstützt, also "Deep Color" bishoch auf 36 Bit, xvYCC (von HD-Camcordern und Spielekonsolen) und Auto Lipsync.

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Übersicht über die Analog- auf HDMI-Konvertierung

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Möglichkeiten bei Einführung eines HDMI-Signals

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Signal-Konvertierungsmöglichkeiten

Multiroom

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Der neue Yamaha AV-Verstärker bringt auch umfangreicheMultiroom-Ausstattungsmerkmale mit - bis zu vier Hörzonen werden unterstützt.Die Endstufen für den Surround Back Bereich können auch für die Beschallungeiner 2. Hörzone verwendet werden. Des weiteren ist ein spezieller Partymoduseingebaut, der in allen geschalteten Hörzonen das identische Signal anlegt. Werz.B. in vier Zimmern bei einer kleinen House-Party in den eigenen vier Wändeneine nette Hintergrundbeschallung bieten möchte, kann dies mittels dieserFunktion tun. Für Zone 1 stellt der DSP-Z11 sogar einen Komponentenausgang füreine qualitativ hochwertige Videowiedergabe zur Verfügung.

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Komponentenausgang für Zone 2

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Umfangreiche Multiroom-Optionen kennzeichnen den DSP-Z11

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Bis zu 4 Hörzonen können angesteuert werden

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Übersichtliches Menü zur Lautsprecherzuweisung in denunterschiedlichen Hörzonen

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Für den Mehrraumbetrieb gedacht ist der Party-Modus. Hierliegt an allen Lautsprechern in allen aktivierten Zonen des identische Signal an

USB/Netzwerkfähigkeiten/Internet Radio

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Einfache Einbindung in ein Netzwerk

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Die IP-Adresse ist wichtig, denn darüber lässt sich derDSP-Z11 mittels PC steuern

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Auch die MAC-Adresse ist unter dem Punkt"Information" im manuellen Setup/Netzwerk-Konfiguration zu finden

Mittels des vorderen und des hinteren USB-Anschlusses könnenz.B USB-Sticks oder portablen Audioplayer angeschlossen werden. Bis zu 8Verzeichnis-Hierarchieebenen und bis zu 500 Musikdateien pro Verzeichnis werdenerkannt. Das Umschalten zwischen hinterem und vorderem USB-Anschluss findetmittels des GUI statt. Es können nicht (ähnlich wie bei Denon) beideUSB-Interfaces parallel betrieben werden. WAV-, MP3-, WMA- und MPEG 4AAC-Dateien können wiedergegeben werden. Wichtig, um z.B. an die Dateien aufeinem angeschlossenen USB-Stick zu kommen und darin navigieren zu können: DieFernbedienungsebene muss auf "Source" eingestellt werden. Dann kannman über das OSD oder auch über das Gerätedisplay in den jeweiligenVerzeichnissen navigieren. Akustisch überzeugt der Music Enhancer erneut undbietet einen klaren, sehr gut strukturierten Sound. Yamaha weist gleich daraufhin, dass nicht jedes prinzipiell geeignete Gerät (unterstützt werdenUSB-Massenspeichergeräte oder USB-MTB-Geräte, die FAT16 oder FAT32 verwenden)auch wirklich in Verbindung mit dem DSP-Z11 funktioniert.

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Der Yamaha spielt auch Musikdateien ab, die auf einemUSB-Stick abgelegt worden sind. Es ist auch möglich, die Videobearbeitung eineranderen Quelle durchzuführen und parallel Musik vom USB-Stick zu hören

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Über das GUI kann ein übersichtliches Menü mit denMusikinhalten des USB-Sticks angezeigt werden

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Informationen zum laufenden Titel

Der DSP-Z11 kann, ist er ins Heimnetzwerk eingebunden, einenebenfalls im Netzwerk befindlichen PC als Musikserver nutzen. Über den Netzwerk-Anschluss erhält der Receiver Zugriff auf Musikdateien,die auf einem DLNA-Medienserver abgespeichert sind. Die Netzwerk-Adressvergabe fürden Receiver erfolgt entweder automatisch via DHCP oder durch manuelle Eingabeeiner IP-Adresse. Neben dem Yamaha Audio-Server MCX-2000 oder auf einem PC viaWindows Media-Connect freigegebenen Musikdateien unterstützt der Receiver auchdie Musikfreigabe über den Windows Media Player 11, der über eine eigeneNetzwerkfreigabe verfügt. Nachdem der Yamaha-Receiver vom Windows Media-Playererkannt wurde, ist noch eine Freigabe der Mediendateien erforderlich, die sichauch auf bestimmte Ordner beschränken lässt. Auch andere Media Server-Systeme, die inzwischen von vielen Firmen verfügbarsind und das Abspielen von Musik auch ganz ohne PC über eine Netzwerkfestplatte(NAS) erlauben, dürften unterstützt werden, solange sie dem UnPnP- bzw.DLNA-Standard entsprechen. Für die Netzwerk-Wiedergabe lässt sich im Setupauch die Zufalls-Wiedergabe oder ein Wiederholungs-Modus (Einzeln, Alle)aktivieren.

Als UnPnP-Server können folgende Typen eingesetzt werden:

  • Microsoft Windows Media Player 11

  • TonkyVision 4.4 oder höher

  • Nero - MediaHome

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NachEingabe der IP-Adresse, die dem DSP-Z11 zugewiesen wurde (bei DHCP"on"), kann man den AV-Verstärker über den PC steuern

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DieWahl der verschiedenen Klangprogramme ist z.B. mittels PC möglich

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Auchder gewünschte Eingang kann angewählt werden

Der DSP-Z11lässt sich auch über den eingebauten Web-Browser bedienen - hierzu ist in denPC, der im Netzwerk eingepflegt ist, die IP-Adresse des DSP-Z11 einzugeben.Anschließend werden (kurze Wartepause einkalkulieren) die notwenigenDatensätze geladen. Anschließend kann der Yamaha in wesentlichen Zügen überden PC gesteuert werden.

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DerEmpfang und die Wiedergabe von Internet-Radiostationen wird auch unterstützt

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Webradio-Grundmenü

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Auswahldeutscher Sender

Ebenfalls möglich ist der Empfangvon Internet Radio-Stationen. Yamaha nutzt den Service www.vTuner.comund sortiert die weltweit mehr als 2.000 Stationen nach verschiedenen Genres undLändern vor. Die Liste birgt viele interessante und populäre Stationen. GanzUngeduldige werden bemängeln, dass beim Sortieren der Stationen und beimAufrufen eines gewünschten Senders etwas Zeit, welche zum Puffern der Datenbenötigt wird, verstreicht. Unserer Ansicht nach bleibt die Zeit aber noch imvertretbaren Rahmen. Wenn man die MAC-Adresse des Yamaha parat hat (im OSD oderauf der Rückseite des DSP-Z11 zu finden), kann man unter der Adresse http://yradio.vtuner.comauch per Web die Radiolisten konfigurieren. Im Display des DSP-Z11 wird nur deraktuelle Sender angezeigt, sonst gibt es keine weiteren Hilfen, so dass zurAuswahl des gewünschten Senders auch ein Bildwiedergabegerät mitlaufen muss,um die Auswahl mittels GUI vorzunehmen. Häufig aufgerufene Sender lassen sichin einer Favoritenliste abspeichern. Die Güte der Internet-Radiostreamsvariiert, manche Stationen klingen ausgesprochen gut, klar und verständlich,bei anderen treten deutliche Verzerrungen auf, die sich dann besonders bemerkbarmachen, wenn man basslastige Musik relativ laut hört.

Mitextremer Ausstattungsvielfalt besticht der Yamaha DSP-Z11. Beispiellos ist derbei der DSP-Sektion getriebene Aufwand. Sehr umfangreich sind die Netzwerk- undVideofunktionen. Gesamtnote Technik und Features in Relation zur Preisklasse:Perfekt.

Vor auf Seite 2

XXL-TEST: AV-Verstärker Yamaha DSP-Z11 (25.02.2008) (2024)

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